Kleidermotten und Lebensmittelmotten – effektiv und biologisch bekämpfen

Kleidermotten und Lebensmittelmotten gehören zu den lästigsten Schädllingen. Fast jeder musste schon einmal ein Müsli oder andere Lebensmittel in der Küche entsorgen, weil er dort ein weißes Gesprinst entdeckt hat. Sehr häufig kommt ein Mottenbefall im Schrank in der Küche oder im Schlafzimmer vor. Bei einem leichten Befall lassen sich Lebensmittelmotten und Kleidermotten unkompliziert beseitigen. Solten sich aber die Kleidermotten und Lebensmittelmotten in den Schränken festgesetzt haben, genügt das nicht mehr. Es gibt verschiedene Methoden zur Bekämpfung – Insektenspray, Mottenfallen, Lavendel oder Mottenpulver. Diese Methoden sind für die Bekämfung von Kleidermotten und Lebensmittelmotten nicht optimal. Insektenspray, Mottenpulver und andere chemische Mitteln können in der Küche nicht eingesetzt werden, da sie unangehem riechen und sogar gesundheitsschädlich sind. Andere Mittel sind zwar harmlos, doch die ätherischen Öle sind nicht nur für Motten, sondern auch für empfindliche Menschen unangenehm. Ein weiterer Nachteil ist, dass sie gegen ausgewachsene Motten wirken. Der eigentliche Feind sind aber die Larven. Diese verunreinigen die Lebensmittel und zerstören die Kleidung. Dagegen helfen natürliche Feinde – Schlupfwespen (Trichogramma). Diese kleinen Nützlinge dringen selbst in kleine Ritzen ein. Sie bekämpfen gezielt die Eier und die Larven der Lebensmittelmotten und Kleidermotten.

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Richtige Bekämpfung von Kleidermotten und Lebensmittelmotten

Die Motte gehört zu einer der am meistverbreiteten Schädlingsart. Insbesondere im Kleiderschrank finden Kleidermotten Nahrung – die Motten sind nicht wählerisch, Hauptsache die Textilien bestehen aus dem Protein Keratin, sei es aus Tierwolle oder Baumwolle oder Mischtextilien. Aber auch Haare, Hautschuppen und Federn rufen die kleinen Larven auf den Plan und fördern den Mottenbefall. Sie machen nicht einmal vor synthetischen Fasern halt, obwohl sie diese nicht verdauen können.

Schritt 1 – Kleidermotten und Brutstätten entfernen

Haben sich die Motten bereits im Kleiderschrank, Teppichen oder in Polstermöbeln breit gemacht, sollte zunächst  der befallene Ort ausfindig gemacht werden und möglichst alle Larven im Kleiderschrank entfernt werden.

Ein probates Mittel, sofern es die jeweilige Textilie zulässt, ist es die Motten mit hohen Temperaturen zu bekämpfen.  Waschen Sie einfach die Textilien bei 90 Grad. Wenn sie die Kleidungsstücke nicht bei einer so großen Temperatur waschen können, lagern Sie sie einfach im Kühlschrank. Mindestens jedoch eine Woche lang.

Schritt 2 – die Kleidermotten bekämpfen

Auch wenn Sie die Brutstätten und Nester ordentlich und gründlich gereinigt haben,  werden sich immer noch Eier und Larven von Motten in den unzugänglichen Ecken befinden. Die Kleidermotten dringten selbst in kleinste Löcher ein. Im Handel sind unterschiedliche Produkte erhältlich, welche gegen die ungebetenen Gäste helfen sollen.  Nicht empfehlenswert sind Mottenpulver, da der enthaltene Wirkstoff Krebs auslösen kann. Nicht besonders wirksam sind Pheromonfallen. Unter einem Pheromon versteht man einen Sexuallockstoff, der männliche Motten anlockt. Die Eier legen aber die Weibchen. Es macht also wenig Sinn, die Männchen zu entfernen.

Richtige Bekämpfung von Lebensmittelmotten

Die Bekämpfung der Lebensmittelmotten funktioniert ähnlich wie bei der Kleidermotte.

Schritt 1: Lebensmittelmotten gründlich entfernen

Zunächst müssen die befallenen Lebensmittel aus der Wohnung entfernt werden. Die Lebensmittelmotten sind  in den Lebensmitteln oft nicht zu entdecken. Aus diesem Grund ist es sinnvoll lieber zu viel Lebensmittel zu entsorgen als zu wenig. Sogar originalverpackte Lebensmittel können befallen sein. Die Larven der Kleidermotten durchdringen sogar Plastik und verunreinigen so die Lebensmittel.

Schritt 2: Gründliches Putzen entfernt einen großen Teil der Motten

Nachdem die befallenen Lebensmittel entsorgt wurden, folgt nun der nächste Schritt. Sämtliche Schränke, Regale und Behälter in der Küche müssen gründlich geputzt werden. Leider schützt das nicht vor einem erneuten Befall durch Lebensmittelmotten. Die winzigen Larven befinden sich in den kleinsten Ritzen, legen dort wieder Eier und der Mottenbefall beginnt von vorne. 

Der Einsatz der Schlupfwespe Trichogramma evanescens

Der Befall durch Lebensmittelmotten lässt sich einfach und effektiv durch den Einsatz eines natürlichen Feindes der Kleidermotten und Lebensmittelmotten bekämpfen. Bewährt hat sich die Schlupfwespe Trichogramma evanescens.

Produktbeschreibung Trichogramma-Nützlinge

Die Schlupfwespe Trichogramma sind Insekten, die zwischen 0,3 und  0,4 mm klein und mit bloßem Auge gerade noch zu erkennen sind (siehe Bild 1 linke Seite).
Die Post bringt die Nützlinge in kleinen Kärtchen. Diese werden im Schrank neben den befallenen Lebensmittel oder Kleidungsstücke platziert. Die kleinen Schlupfwespen schlüpfen und machen sich sofort auf die Suche nach Nahrung und vertilgen alle Motteneier die sie finden können. Außerdem legen sie ihre eigenen Eier in die Nester der Motten. Aus diesen schlüpfen neue Trichogramma und machen sich auf die Suche nach weiteren Motteneiern. Sobald keine Eier mehr vorhanden sind, ist der Befall durch die Kleidermotten und Lebensmittelmotten zu Ende.

Weitere Tipps um Kleidermotten vorzubeugen

• Eingelagerte Kleidung und Textilien regelmässig auf unregelmäßige Löcher kontrollieren
• Textilien kühl und trocken lagern
• Insbesondere Wollhaltige Textilien ausklopfen und vor Einlagerung waschen
• Keine verschmutzten Textilien offen lagern
• Bei den ersten Anzeichen von erneuter Mottenbildung Nützlinge einsetzen

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Weiterführende Weblinks zum Thema Motten:

Wikipedia - Kleidermotte
Wikipedia - Lebensmittelmotte